Die­se Tür führt zum süßen Glück

Die­se Tür führt zum süßen Glück

Der klei­ne La­den in der Pestalozzistraße 54a in Char­lot­ten­burg mit sei­ner ro­sa-weiß ge­streif­ten Ta­pe­te, den glä­ser­nen Kron­leuch­tern und der Vi­tri­ne mit dem in Zel­lo­phan ge­wi­ckel­ten Mar­zi­pan ver­sprüht den Char­me von an­no da­zu­mal. An den Wän­den hängt ei­ne Zeich­nung von Stamm-Kun­de Lo­ri­ot. Auch Ha­rald Juhn­ke oder der Sul­tan von Oman kauf­ten hier ein.​

1939 zog Kon­di­tor­meis­ter Paul Wald aus Kö­nigs­berg nach Ber­lin. Er brach­te sei­ne ei­ge­ne 200 Jah­re al­ten Fa­mi­li­en-Re­zep­tur mit. „Noch heu­te fer­ti­gen wir das Mar­zi­pan nach sei­nen Vor­ga­ben“, sagt Ralf Bent­lin (60). Drei Ton­nen Man­deln wer­den jähr­lich in dem klei­nen Hin­ter­zim­mer ver­ar­bei­tet.​

In sei­ner Kü­che dreht und kne­tet er das Mar­zi­pan, ver­ziert es kunst­voll mit Mus­tern. Je­de ein­zel­ne Bre­zel, Schne­cke, je­des Herz oder Glücks­schwein wird von Hand ge­formt. Dann kurz im Ofen ge­flämmt, was dem Mar­zi­pan den ty­pi­schen Ge­schmack ver­leiht. Er ver­schickt es so­gar bis nach Aus­tra­li­en. „Am bes­ten schmeckt es frisch“, so Ralf Bent­lin. Da­her steht er zur Zeit bis Mit­ter­nacht in der Kü­che. Sein Fa­zit: „Weih­nach­ten ist für mich ei­ne Zeit mit sehr viel Ar­beit.“​

Quelle: BZ-Berlin.de

Foto: BZ
Autor: Sabine Klier
Datum: 02.Dezember 2014